Pressevorstellung des Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse
Molsheim
Bugatti präsentiert den mit 1.200 PS stärksten Roadster aller Zeiten in Spanien
Lange musste Bugatti nicht warten, bis nach dem Erfolg des Bugatti Veyron 16.4 Super Sport erste Anfragen zu einer ebenfalls 882 kW (1.200 PS) starken Version des offenen Modells Grand Sport in Molsheim eingingen. „Wir waren auf Anhieb von der Idee begeistert, die Leistung des Super Sport auf das bis dato maximal 1.001 PS starke Modell Grand Sport zu übertragen und damit in eine neue Roadster-Dimension vorzustoßen“, so Wolfgang Dürheimer. Der Präsident von Bugatti Automobiles S.A.S. weiter: „Unserem Team ist es gelungen, den weltweit stärksten Pkw-Antrieb unter Berücksichtung aller fahrdynamischen und aerodynamischen Parameter in den offenen Sportwagen zu transferieren. Wir sind stolz Ihnen den nun schnellsten Roadster aller Zeiten vorstellen zu können: den 1.200 PS starken Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse. Auf den herausfordernden Gebirgsstraßen im Hinterland der Costa Dorada und dem Hochgeschwindigkeitskurs des privaten Prüfgeländes von IDIADA in Santa Oliva, Spanien, werden Sie die Gelegenheit haben, seine einzigartigen fahr- und aerodynamischen Veränderungen persönlich zu erleben.“
Dynamik in Zahlen.
Der neue Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse entwickelt aus den 8 Litern Hubraum seines W16-Motors ein maximales Drehmoment von beachtlichen 1.500 Nm (bei 3.000–5.000 U/min). Die höchste Leistung (besagte 1.200 PS) liegt bei 6.400 U/min an. Diese Daten ermöglichen den Fabelwert von 2,6 Sekunden für den 0–100 km/h Sprint und ein nochmals besseres Durchzugsverhalten. Mit 410 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der allradgetriebene Vitesse der schnellste, jemals in Serie gebaute Roadster. Die Maximalgeschwindigkeit wird unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen auf abgesperrten Strecken gefahren. Im „normalen“ Handling-Modus regelt der Grand Sport Vitesse bei 375 km/h elektronisch ab.
Optimiertes Antriebssystem.
Der Leistungszuwachs von 199 PS gegenüber dem Grand Sport wird vor allem durch den Einsatz von vier größeren Turboladern samt Ladeluftkühlern erreicht. Darüber hinaus hat Bugatti sämtliche Komponenten des Antriebsstrangs umfangreich verstärkt, um die immensen Kräfte dauerhaft sicher übertragen zu können. Speziell die Verzahnung des 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebes (DSG) wurde den neuen Bedingungen angepasst. Bedingt durch den Einsatz der größeren Turbolader und eines insgesamt reduzierten Abgasgegendrucks konnte der Kraftstoffverbrauch trotz der Leistungssteigerung sogar etwas reduziert werden. Vom Super Sport übernommen wurde das Kraftstoffsystem mit einem 4-Pumpen-Tank.
Fahrwerk.
Um die einzigartige Leistung absolut sicher und souverän auf die Straße zu bringen, haben die Ingenieure das Fahrwerk des Hochleistungssportwagens neu abgestimmt. In Allianz mit den aus dem Rennsport adaptierten, extrem schnell ansprechenden Dämpfern ist das Fahrzeug nochmals besser kontrollierbar und perfekter ausbalanciert. Eine Wankneigung oder ein Nicken beim starken Beschleunigen und Bremsen ist quasi nicht mehr spürbar. Optimierte Radlastschwankungen führen zu einem weiter reduzierten Untersteuern und einer aktiven Sicherheit auf höchstem Niveau. Neben dem unvergleichbaren querdynamischen Potenzial von bis zu 1,4 g sorgt zudem das präzise Zusammenspiel der Reifen (auf neu konzipierten, leichteren 20- Zoll-Leichtmetallrädern des Typs „Vitesse“) mit dem intelligenten Allradsystem für außergewöhnlich gute Handlingeigenschaften. Fahrwerk, Allradsystem und ESP bilden eine dynamische Allianz. Da das neu abgestimmte ESP zum Beispiel beim Beschleunigen aus Kurven etwas später eingreift, zeigt der Vitesse auch in diesen Situationen eine noch dynamischere Performance. Selbstredend ist die Tatsache, dass Bugatti die Kühlung der im Hinblick auf die Standfestigkeit und Verzögerungswerte weltweit einmaligen Bremsen durch zusätzliche und vergrößerte Lufteinlässe an die noch höhere Motorleistung angepasst hat.
Generell gilt, dass der Vitesse noch sportlicher als der 1.001 PS starke Grand Sport ausgelegt wurde, gleichwohl aber nicht zum kompromisslosen Rennwagen avanciert und somit weiterhin für den Fahrer gut beherrschbar bleibt. Geradezu erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass im Fahrwerksbereich – etwa durch die Reduzierung der dynamischen Eigenfrequenz – sogar ein Komfortplus realisiert werden konnte. Karosserie. Bugatti hat für den Vitesse einen neuen Dachkantenspoiler entwickelt, der die Windgeräusche und Verwirbelungen im Innenraum signifikant reduziert. Darüber hinaus wird es für den Roadster ein neues Windschott geben, das sich bei Nichtgebrauch ebenfalls kompakt im Kofferraum verstauen lässt. Beide Details werden auch für den Grand Sport zur Verfügung stehen; gemeinsam ermöglichen Dachkantenspoiler und Windschott selbst bei Geschwindigkeiten um 200 km/h ein absolut entspanntes, offenes Fahren.
Im Front- und Heckbereich konnten zahlreiche Aerodynamikmaßnahmen vom Super Sport für den Vitesse adaptiert werden. Die Frontpartie wird somit von größeren Lufteinlässen geprägt; die zwei zentralen Lufteinlässe links und rechts vom Bugatti Kühlergrill werden horizontal durch einen Steg geteilt. Der unterste Luftschlitz zieht sich seitlich bis ins Radhaus hinein und verleiht dem Ausnahmesportwagen ein extrem souveränes Auftreten. Unterhalb dieses Lufteinlasses schließt sich ein neuer, optisch filigran gestalteter Frontspoiler an, der konzeptionell ähnlich wie die im Motorsport üblichen Splitter ausgeführt ist. Ebenfalls neu: die analog zum Super Sport verbesserten und im Gehäuse nun schwarz verkleideten Xenonscheinwerfer. Die Heckpartie, ebenfalls vom Super Sport abgeleitet, wird von einem Doppeldiffusor und einem zentral angeordneten Doppelendrohr geprägt. Hinten wie vorn wacht zudem ein neues Park Distance Control System (PDC).
Typisch für den Grand Sport und damit auch für den Vitesse sind die zwei Lufthutzen links und rechts der (beim Vitesse neu gestalteten) Motorabdeckung. Diese Lufthutzen erfüllen im Falle des Roadsters gleich zwei Aufgaben: Einerseits nehmen sie die Ansaugluft für den Motor auf, andererseits sind sie ein elegant integrierter Bestandteil des Überschlagschutzes. Wie für den Super Sport, kommt auch im Falle des Vitesse, ein Vollkarbon-Monocoque zum Einsatz, durch das eine extrem hohe Torsionssteifigkeit von 22.000 Nm pro Grad bei maximaler passiver Sicherheit erzielt wird. Auch die Außenhaut besteht vollständig aus Kohlefaser; optional ist deshalb auch der neue Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse in klar lackiertem Sichtkarbon erhältlich.
Interieur.
Karbon ist – neben hochwertigen Metallen wie Aluminium und Magnesium – auch das dominierende Material im Innenraum des Vitesse. Zahlreiche Interieur-Bauteile werden im 1.200- PS-Roadster nun in Karbon ausgeführt. Dazu gehören die Verlängerung der Mittelkonsole, eine Abdeckung mit EB-Logo in der aus Leder gearbeiteten Rückwandverkleidung (zwischen den Rücksitzlehnen) und die Gurtaustrittsblenden an den Sitzen. Ebenfalls aus Karbon gefertigt werden das Dekor der Mittelkonsole, die Türinserts sowie die sich hier anschließende Applikationen der Instrumententafel. Neu in einer Grand Sport Version sind zudem die in „Bi-color-Schwarz“ ausgeführten Zierteile (unter anderem in der Dachkonsole) und ein speziell für den Vitesse gestaltetes Sitzdesign. Die in zweifarbigem Leder gehaltenen Sitze werden durch eine Kontrastnaht im Übergang zwischen den Sitzflächen und Seitenpartien veredelt. Kontrastnähte kennzeichnen auch die ohne das typische Quilting (Karo-Steppung) ausgeführte Leder-Armauflage zwischen den Sitzen. Ebenfalls neu: Kniepolster im Bereich des Mitteltunnels, eine weitere 12V-Steckdose (im Handschuhfach), die Ausführung der Rückhaltesysteme, die beleuchtete Start- und Parksperrtaste (analog Super Sport) sowie ein Kombiinstrument mit Hochschaltinformation und – Ehrensache – die nun bis 1.200 PS reichende Leistungsanzeige!
Die Automobilmarke Bugatti wurde 1909 von Ettore Bugatti in Molsheim/Elsass gegründet. Seine Fahrzeuge zeichneten sich durch die Schönheit ihres Designs, ihre Leichtbauweise und fortschrittliche Motorentechnologie aus. Bugattis gewannen in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts mehr Autorennen als jede andere Marke. Nach Ettores Tod wurde die Marke 1957 eingestellt und 1998 von Volkswagen gekauft und wiederbelebt. Der erste 1001 PS starke und über 400 km/h fahrende Bugatti Veyron 16.4 kam 2005 auf den Markt und wurde schnell zu einer ebensolchen Ikone wie seine Vorgänger. Im Juni 2010 fuhr sein 1200 PS starker Bruder, der Super Sport, mit 431 km/h den Geschwindigkeitsweltrekord ein, ein Jahr später waren die auf zusammen 300 Stück limitierten Veyron 16.4. und Veyron 16.4. Super Sport ausverkauft. Zurzeit hat Bugatti die beiden Roadster Grand Sport (1001 PS) und Grand Sport Vitesse (1200 PS) im Angebot. Sie sind auf 150 Einheiten limitiert, von denen bereits 69 bestellt wurden.