Grande Fête – 110 Jahre Bugatti in Molsheim werden gefeiert
Molsheim
Historische und aktuelle Modelle sowie zwei Premieren in Molsheim
Was für ein Anblick. Über 40 historische Bugatti-Modelle aus verschiedenen Epochen stehen vor dem Château in Molsheim, mitten im französischen Elsass. Dort, wo Ettore Bugatti vor 110 Jahren sein heute berühmtes Unternehmen gründete.
Beim großen Jubiläumsfest am Wochenende, der Grande Fête, parken Bugatti-Hypersportwagen der Neuzeit lose zwischen ihren Vorgängern: Chiron, Divo, La Voiture Noire, Centodieci und ein neues Modell. Die berühmte Collection Schlumpf der Cité de l‘Automobile, größte Bugatti-Sammlung der Welt, sowie mehrere private Leihgeber stellen auf dem Werksgelände mehrere seltene Klassiker aus, darunter einen Type 30 Torpedo, Type 40 Roadster, Type 46 Surprofilé, Type 57 Galibier, Type 57 S Corsica und den berühmten Rennwagen Type 35.
„Es fasziniert mich, welche prachtvollen Bugatti-Fahrzeuge hier zu sehen sind. Mein Dank gilt den Bugatti-Enthusiasten und Mitarbeitern, die diese hochkarätige Veranstaltung zum 110. Bestehen von Bugatti möglich machen“, bedankt sich Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti. „Bugatti ist und bleibt eine lebendige Marke, auch nach 110 Jahren. Wir zeigen immer wieder, dass wir die technisch anspruchsvollsten, luxuriösesten, schönsten und schnellsten Hypersportwagen der Welt bauen.“ Die Grande Fête gilt als krönender Abschluss der Grand Tour, einer Sternfahrt der wichtigsten Stationen Ettore Bugattis, von Mailand über Monaco, Aix-en-Provence, Beaune und Paris bis nach Molsheim im Elsass.
Viele Bugatti-Weltrekord-Fahrzeuge versammelt
Ein Schwerpunkt der feierlichen Ausstellung im Park rund um das Château und die Remisen Nord und Süd liegt deshalb auch auf Weltrekordfahrzeugen von Bugatti. Neben dem historischen Bugatti Type 35, dem erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten, parken mehrere EB110 wie der Rekordwagen EB 110 SS Ice Speed Record, das Veyron Super Sport Rekordauto von 2010 sowie der Veyron Vitesse WRC. Der Roadster stellte 2013 mit 408,84 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für offene Seriensportwagen auf.
Ein Vorserienfahrzeug des neuen Bugatti Chiron Super Sport 300+¹ hat vor ein paar Wochen als erster Hypersportwagen die magische 300-Meilen-pro-Stunde-Grenze (482,80 km/h) durchbrochen. Damit stellt Bugatti mit 304,773 mph (490,484 km/h) einen neuen TUV-zertifizierten Geschwindigkeitsrekord auf. „Damit zeigt Bugatti einmal mehr, wozu unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Abteilungen fähig sind. Als erste Marke, die die 300 Meilen pro Stunde übertrifft, hat Bugatti seinen Namen in die Geschichtsbücher geschrieben“, sagt Stephan Winkelmann stolz.
Traditionelles Coachbuilding trifft neue Interpretationen
Der zweite Schwerpunkt liegt auf Coachbuilding-Fahrzeugen. Das englische Wort Coach steht für Kutsche oder Wagen und ist gleichzusetzen mit der Haute Couture im Modebereich. Coachbuilding steht deshalb für Unikate, für maßgeschneiderte Autos für den individuellen Geschmack. Bei der Grande fête in Molsheim parken erstmals die besonderen Kleinserien-Modelle Divo, La Voiture Noire, Centodieci und der Chiron Super Sport 300+ auf dem Gelände, dazu stehen erstmals besondere Prototypen aus der langen Bugatti-Geschichte, wie ein EB110, die beiden Veyron Vorserienfahrzeug 5.0 und Veyron 5.5 sowie die Konzeptstudien Veyron 18.4, Chiron 18.3 und der Vision GT, einem Rennwagenkonzept basierend auf dem Chiron.
Der neue Chiron Super Sport 300+ ist eine auf 30 Einheiten limitierte Sonderedition. Er lehnt sich optisch an das Rekordfahrzeug an. Mit einer Leistung von 1.176 kW/1.600 PS wird das Editionsmodell Super Sport 300+ Mitte 2021 an Kunden ausgeliefert, zum Stückpreis von 3,5 Millionen Euro netto.
Europapremiere des Centodieci
Gleichzeitig feiert der Centodieci2 im französischen Molsheim seine Europapremiere. Diese Sonderedition ist eine Hommage an den Bugatti EB110, dem Supersportwagen der 1990er-Jahre. Mit dem EB110 katapultierte sich Bugatti nach 1956 wieder mit einem neuen Modell an die automobile Weltspitze. Ihm zur Seite stehen mehrere historische EB110 wie die letzten offiziellen Werksrennwagen von Bugatti. Mit dem 670 PS starken EB110 nahm Bugatti in der US-amerikanischen IMSA-Serie unter anderem beim 24-Stunden-Rennen in Daytona und beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Während sich am Samstag Kunden und Journalisten die edlen Bugatti-Pretiosen der Vergangenheit und der Gegenwart in Ruhe anschauen können, ist der Sonntag für alle Bugatti-Mitarbeiter und Besucher reserviert. Aus Sicherheitsgründen dürfen jedoch nur 700 Tickets öffentlich verkauft werden. „Es freut uns sehr, dass Bugatti auf ein so großes Interesse bei Enthusiasten, aber auch Nachbarn stößt. Wir würden gerne noch mehr Besucher an unserem Standort in Molsheim begrüßen, aber die Sicherheitsauflagen lassen es leider nicht zu“, bedauert Bugatti-Präsident Stephan Winkelmann.
Doch ein paar Kilometer weiter wird an diesem Wochenende die Marke Bugatti ebenfalls gefeiert. Parallel zur Grand Fete veranstaltet der Enthousiastes Bugatti Alsace (EBA) am Sonntag sein großes jährliches Treffen im Jesuitenpark in Molsheim. „Das Elsass hat dieses Woche Bugatti gefeiert. Ettore wäre stolz auf diese Vielfältigkeit gewesen“, meint Stephan Winkelmann. Auch dort: Bugatti-Fahrzeuge verschiedener Epochen parken dicht beieinander. Ein ungewöhnlicher und zugleich schöner Anblick. Passend zum 110. Jubiläum der Marke im Elsass.