Bugatti gewinnt mehrfach beim Concorso d’Eleganza: "Best of Show" und Sieger beim "Design Award für Concept Cars & Prototypes"
Molsheim
Ein Bugatti Type 57S Vanvooren Cabriolet wurde beim jährlichen Concorso d'Eleganza am Comer See als "Best of Show" ausgezeichnet - eine von mehreren Auszeichnungen, die Bugatti-Automobile bei der Veranstaltung erhielten. Zu den weiteren Preisträgern gehören ein Type 59 Sports Rennwagen, der die FIVA-Trophäe für das besterhaltene Vorkriegsfahrzeug erhielt, und der Bugatti Bolide, der mit dem begehrten Designpreis ausgezeichnet wurde.
Automobile Kunstwerke, die schön, selten, wertvoll und kostbar sind. Einmal im Jahr treffen sich beim Concorso dEleganza am Comer See in Italien die edelsten Fahrzeuge der Welt. Aber selbst unter den Besten kann es nur einen Gewinner geben: In diesem Jahr wurde diese Ehre einem Bugatti Type 57S Vanvooren Cabriolet zuteil. Der Type 57S war eines von vier ausgestellten Bugatti-Automobile und wurde zum Sieger seiner Klasse und zum "Best of Show" gekürt.
Beim Type 57S Cabriolet stammt die technische Handwerkskunst von Bugatti, die elegante Cabrio-Karosserie von Vanvooren aus dem Vorort Courbevoie bei Paris. Das Cabrio besticht heute noch mit seinen Proportionen und der klaren Linienführung. Es ist das erste von nur vier gebauten Bugatti Type 57S mit Vanvooren-Cabrio-Karosserie. Einer seiner Vorbesitzer tauschte den Originalmotor zu Testzwecken gegen einen V8 aus. Erst nach langer Recherche tauchte der vor über 40 Jahren verschollene originale Reihenachtzylinder wieder auf – ein modernes Wunder. Der Bugatti Type 57S setzte sich in einem erlesenen Teilnehmerfeld von Raritäten aus acht Jahrzehnten der Automobilgeschichte durch.
Beim Design Award für "Concept Cars and Prototyps“ zählte der neue Bugatti Bolide¹ zu den Stars der insgesamt sieben präsentierten Prototypen – und gewann den begehrten Preis. Die experimentelle Studie Bolide beantwortet die Frage, was wäre, wenn rund um den ikonenhaften 8,0-Liter-W16-Motor ein Fahrzeug entstehen würde, das auf das Wesentlichste reduziert ist. Nach der Veröffentlichung der experimentellen Studie 2020 war das Interesse der Kunden weltweit an dem Bolide so groß, dass Bugatti beschloss, eine Kleinserie von 40 Exemplaren zu produzieren – diese war nach kürzester Zeit ausverkauft.
Der extreme, rennstreckenfokussierte Bolide erzielt ein noch nie dagewesenes Leistungsgewicht. Mit dem 1.600 PS starken W16-Motor in Kombination mit dem extrem hohen Abtrieb stößt der Bolide in eine neue Dimension der Hypersportwagen vor. Der Bolide erreicht LMP-ähnliche Leistungswerte – und das ohne Kompromisse beim Handling. Gemäß der Philosophie der Marke wird die extreme Performance des Bolide für alle seine Fahrer sehr gut beherrschbar sein, um ein einzigartiges Bugatti-Erlebnis zu schaffen.
„Der Concorso d’Eleganza der Villa d’Este zählt zu den schönsten und bedeutendsten Veranstaltungen in der Welt der Classic Cars und Luxussportwagen. Wir fühlen uns geehrt, dass ein Bugatti Type 57S Cabriolet den prestigeträchtigen "Best of Show“-Award unter so renommierten Wettbewerbern gewonnen hat. Es ist auch eine Ehre, dass ein wunderbar originaler Type 59 Sports die FIVA Trophy gewonnen hat und dass der Concorso d'Eleganza Design Award für "Concept Cars und Prototyps“ an den Bolide vergeben wurde. All diese Automobile verkörpern im Abstand von fast 90 Jahren die Werte von Bugatti: Design, Performance, Eleganz und Qualität“, sagt Christophe Piochon, Präsident von Bugatti.
Beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2022 glänzen mehr als fünfzig automobile Schönheiten aus fast einem Jahrhundert Automobilgeschichte. In zwei von sieben verschiedenen Klassen wurden die Bugatti-Automobile ausgestellt. In der Klasse A "The Golden Age of Elegance: The Art Deco Era of Motor Car Design” waren neben dem Type 57S Vanvooren Cabriolet ein seltener Bugatti Type 59 Sports Rennwagen von 1934 sowie ein Type 57C Stelvio Cabriolet mit Gangloff-Karosserie von 1937 vertreten. Der Type 59 Sports wurde nach seiner Zeit als Werksrennwagen 1934 und 1935 zu einem Sportwagen umgebaut und fuhr bis 1937 erfolgreich Rennen. Einer der nur fünf Besitzer war ab 1938 König Leopold III. von Belgien. Das Fahrzeug zählt heute zu einem der wichtigsten Bugatti-Rennwagen, das zudem auch am originalsten erhalten ist und wird weithin für seine Originalität bewundert. Die Juroren des Concorso d'Eleganza Villa d'Este waren so beeindruckt, dass der Type 59 Sports mit der FIVA-Trophäe für das besterhaltene Vorkriegsfahrzeug ausgezeichnet wurde.
Im Stelvio Gangloff Cabriolet von 1937 installierte Bugatti erstmals einen Kompressor in einem Type 57. Den Beinamen wählte Bugatti nach dem Passo dello Stelvia oder auch Stilfser Joch. Denn nur mit einem starken Motor lässt sich dieser steile Gebirgspass mühelos erklimmen. Die Karosserie stammt vom exklusiven Karosseriebauer Gangloff aus dem elsässischen Colmar, in direkter Nachbarschaft zu Bugattis Stammsitz in Molsheim. Bemerkenswert sind bei dem Cabrio die Art-déco-Stoßstangen. Es handelt sich um das einzig bekannte Modell dieses Bugatti-Typs, das mit diesen Details verziert ist.
Villa d’Este – Bugattis Schönheit inszenieren
Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See zählt zum bekanntesten Schönheitswettbewerb für historische Automobile und für Prototypen. Kardinal Tolomeo Gallio ließ sich im 16. Jahrhundert einen Palast als private Residenz entwerfen. 1873 wurde das Anwesen in eines der luxuriösesten Hotels der Welt umgewandelt. Der majestätische Palast d’Este, der Garten im Stil der italienischen Renaissance und das glitzernde Wasser des Comer Sees sind heute Garanten für ein außergewöhnliches Erlebnis. In den vergangenen fast 150 Jahren beherbergte das Hotel einige der größten Namen aus Film, Kunst, Literatur, Politik und Wirtschaft. Seit 1929 trägt das Hotel den Concorso d’Eleganza aus. Bugatti-Automobile zählen hier zu wiederkehrenden Teilnehmern – und Gewinnern.
Ein Bugatti Type 57SC Atlantic von 1938 gewann 2013 den begehrten Preis "Best of Show“. Das Fahrzeug im Besitz des Designers Ralph Lauren ist eines von nur zwei noch original-erhaltenen Atlantic-Fahrzeugen. Insgesamt entstanden nur vier Fahrzeuge, eines gilt als verschollen, das letzte wurde nach einem starken Unfall wieder restauriert. Auch ein Bugatti Type 57S Sports Tourer von 1937 und ein Type 59 Grand Prix von 1934 konnten in den vergangenen Jahren die Jury überzeugen.
Vor drei Jahren überraschte Bugatti die Jury und das Publikum mit dem Einzelstück "La Voiture Noire²“. Der ultimative Grand Tourisme zitiert den verschollenen Bugatti Type 57SC Atlantic von Jean Bugatti und transportiert das Art-déco-Design ins 21. Jahrhundert. Mit dem Ergebnis siegte Bugatti 2019 in der Kategorie "Concept Cars and Prototyps“.