Bugatti kehrt über 60 Jahre nach seinem ersten Auftritt zurück zum GP Ice Race
Molsheim
62 Jahre nach dem Debüt von Bugatti beim GP Ice Race in Österreich kehrte die französische Luxusmarke mit einem Type 51 und dem Bugatti Baby II an den Start zurück.
Erstmals seit 1960 nimmt Bugatti beim jährlichen GP Ice Race auf der Eispiste und der zugehörigen 50-Meter-Showrunde im österreichischen Zell am See teil. Für Furore sorgen dabei ein Type 51 und ein – vom legendären Type 35 inspirierter – Bugatti Baby II.
Aus dem „Skijöring“, bei dem erst Pferde und dann motorisierte Fahrzeuge Skifahrer über die Eispiste ziehen, entstand eine neue Sportart, erstmals praktiziert im Winter 1937 in Zell am See, der Heimat der Porsche-Familie. Von diesem Sport inspiriert startete am 10. Februar 1952 erstmals das Professor-Ferdinand-Porsche-Gedächtnisrennen auf dem zugefrorenen Zeller See und wurde in den Folgejahren ausgetragen, wann immer das Eis dick genug dafür war. Im Jahr 1960 eröffnete ein Type 35 zusammen mit zwei Motorrädern das GP Ice Race, während ein Flugzeug in niedriger Höhe über die Startlinie flog.
Bei dem legendären Rennen, das dieses Jahr am Wochenende vom 28. bis 30. Januar stattfand, traten die Rennfahrer nicht nur in modernen und klassischen Rennwagen gegeneinander an, sondern auch in ikonischen Rallyefahrzeugen.
Das diesjährige Rennen wurde unter dem Namen „ICEolated“ auf dem Flugplatz in Zell am See ausgetragen – aufgrund von COVID-19-Beschränkungen leider ohne Publikum. Bei früheren Rennen umrahmten mehr als 10.000 begeisterte Zuschauer die Rennstrecke, um dieses einzigartige Spektakel zu würdigen.
Bugatti Baby II als Safety Car in „Ice Spec“-Ausführung
Trotz seines kleinen Formats wurde der von The Little Car Company gebaute Bugatti Baby II als „Safety Car“ eingesetzt und geleitete die Rennwagen vor dem Start auf die Strecke. Die Miniatur-Version des Bugatti Type 35, einer der erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten, trat in einer eigens zu diesem Zweck entworfenen „Ice Spec“-Ausführung an. Das „Pur Sang“-Modell ist in „French Racing Blue“ lackiert und wurde an die winterlichen Bedingungen angepasst, um ein Maximum an Sicherheit zu bieten. Neben Spikereifen, Sperrdifferential und von den 1930er-Jahren inspirierten Rennanzügen mit GP Ice Race Branding war der Bugatti Baby II auch mit einer Warnblinkanlage im Safety-Car-Stil ausgestattet. Als Hommage an den Type 35 und seine historischen Erfolge prangte auf der Karosserie zudem die Nummer 35.
Der Bugatti Baby II ist in drei Versionen verfügbar: Basis, Vitesse und Pur Sang. Die Pur Sang Variante ist für Sammler bestimmt und verfügt über den gleichen Antrieb wie der Vitesse, besitzt jedoch zusätzlich eine handgefertigte Aluminiumkarosserie. Unter Anwendung der gleichen traditionellen Karosseriebautechniken wie beim originalen Bugatti Type 35 stecken in der Fertigung einer Aluminiumkarosserie mehr als 200 Stunden handwerkliches Können.
Die exklusiv mit Hinterradantrieb angebotenen Versionen des Baby II verfügen über einen vollelektrischen Antrieb, hydraulische Hochleistungsbremsen und auswählbare Fahrmodi. Das Basismodell bietet zwei verschiedene Modi: einen Anfängermodus mit einer Leistung von 1 kW, in dem die Geschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt ist, und einen Profimodus mit 4 kW Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.
Bei den Versionen Vitesse und Pur Sang kann der Fahrer ebenfalls zwischen dem Anfänger- und dem Profifahrmodus wählen, zusätzlich sorgt jedoch ein aufgerüsteter Antrieb – nur aktivierbar per Bugatti Speed Key – für ein Extra an Leistung. So können die Fahrer insgesamt bis zu 10 kW nutzen. Mit einem Gesamtgewicht von nur 230 Kilogramm wird eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h erreicht. Je nach Gewicht des Fahrers wird die 60-km/h-Marke nach nur sechs Sekunden geknackt.